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Weinrallye #43 Riesling Spätlese

Weinrallye #43 wurde zu einer Rallye für mich durch Bielefeld auf der Suche nach dem passenden Wein. Riesling Spätlese „nicht trocken“ und gern schon etwas gereift sollte es sein nach des Weinkaisers vorgaben.
Sowas habe ich nicht im Keller. Bzw. habe ich ja fast keinen Deutschen Wein im Keller. So musste ich eben die einschlägigen Weinhändler in Bielefeld mal konsultieren. Die Rallye durch Bielefeld hatte dann letztendlich doch vollen Erfolg. Ich hatte nun sogar die Wahl zwischen zwei passenden Weinen bei zwei Händlern. Viele der Bielefelder Weinhändler haben Wein mit dem unverkennbaren hellblauen Etikett vom Weingut Robert Weil im Sortiment, eben nur leider nicht die Spätlese.
Gleicher Wein aus 2 Jahrgängen: Robert Weil 2002er oder 2003er Kiedrich Gräfenberg Riesling Spätlese aus dem Rheingau. 2003 als untypisches heißes Jahr bekannt, fällt für mich aus. So ist es der 2002er Jahrgang geworden, der im Rheingau wohl kein Schlechter war,  jedenfalls laut Webseite Robert Weil. 

Dem Wein sieht man die gewisse Reife schon an, ein sehr intensives und dunkles aber noch strahlendes Gelbgold.

In der Nase ist die Reife auch schon zu spüren. Neben der leichten Petrolnote und etwas Wachs dominieren noch sehr schön die Zitrusfruchtnoten. Vor allem erinnert mich der Geruch an schöne reife Mandarine. Am 2. und 3. Tag ändert sich das Bild nicht sehr viel, eine leichte Dieselnote kommt hinzu.

Im Mund ein sehr eleganter Eindruck. Die Zitrusaromen spiegeln sich auch hier wieder. Mandarinenfrucht und dazu auch etwas von der bitteren Schale. Eine sehr angenehme, elegante nicht aufdringliche Süße sehr harmonisch ausbalanciert mit der präsenten Säure. In der Mitte eher schlanker, aber im Abgang eine enorme Länge dominiert von der angenehmen Säure.

Spätlese

2002er Kiedrich Gräfenberg Riesling Spätlese von Rober Weil

 

Ein sehr schöner Wein, der sicher bei Kennern und Liebhabern des restsüßen Rieslings seine Anhänger hat.
Mir persönlich fehlt leider bisher die Erfahrung mit der Rebsorte und vor allem dieser Prädikatsstufe Spätlese. Aber dafür ist das Web 2.0 ja auch da. Es bringt einen weiter. Man entdeckt neues. Z.B. auch die Twitter-Weinverkostungen haben mir den deutschen Wein näher gebracht.

Mehr zum Thema der 43. Weinrallye  jetzt natürlich bei den weiteren Weinrallye-Teilnhemern.

Thema Weinrallye im allgemeinen im Winzerblog

Noch’n Priorat: Vi de la vila de Torroja, Terroir al Limit

Web 2.0 sei Dank!
„Kennst du Terroir al Limit?“ Diese Frage von Hendrik Thoma erreichte mich via Facebook am Vortag unserer Priorat-Probe. Ich hatte nur meine Vorfreude auf diese Probe geäußert.
Nein kannte ich nicht. Schon mal gehört, ja.  Aber auch auf der Probe war kein Wein von denen dabei. Er hätte sich aber sehr gut geschlagen in der Runde. So viel vorweg!
Einige Tage später erreichte mich die Flasche Vi de la vila 2008, der Basiswein von Terrior al Limit. Und letztes Wochenende habe ich ihn über 3 Tage genossen.

Vi de la vila de Torroja 2008

2 Std. vor Genuss entkorkt. Recht kurzer Korken für eine so hochwertige, dickwandige Flasche, wie ich finde. Nur 4,5 cm lang.
Die Farbe sattes Dunkelrot, aber im Kern doch sogar etwas durchscheinend.
Grenache und Carignan sind ja oft für tiefdunkle Weine bekannt. Egal, kein Grund zur Abwertung!
Nach dem ersten Einschenken recht verhaltener Duft nach dunklen Beeren und etwas Speck. Aber die Nase entwickelte sich sehr gut im Glas mit der Zeit. Dunkle Beeren und Kirsche wurde dezent untermahlt von etwas Holzwürze. Das gefällt mir sehr gut.
Im Mund ein sehr schön eleganter Wein! Präsente Säure, eine eher kühle Aromatik und feine  Tannine. Aber auch den Alkoholgehalt von 14% Vol. verläugnete er nicht, wirkt aber nicht sprittig. Die Eleganz und Filigranität überwiegt.  Kein Vergleich du den eher wuchtigen Südfranzosen aus diesen Rebsorten.
Am 2. Tag hielt er seine Qualität und steigerte sich noch. Der Aromen-Eindruck in der Nase und im Mund war harmonischer und korrespondierte. Am dritten Tag war leider nur noch ein kleines Glas übrig. Aber das Warten hatte sich gelohnt. Die filigrane Eleganz der ersten beiden Tage wurde abgelöst durch eine große wohlige Fülle!  Er wurde voller und länger bei anhaltendem Säure- und feinem Tanningerüst, der Alkohol vollkommen eingebunden.
Er macht so jung schon Spaß, verspricht aber aber auch mit mehrjähriger Lagerung sich hervorragend zu entwickeln und zu reifen.
92+ AF Punkte!

Vielen Dank an Berverly Ann und Hendrik Thoma, der Vi de la Vila macht Lust die anderen Weine von Terrior al Limit kennen zu lernen.

Bezugsquelle: www.calistoga.eu

Terroir Al Limit

Anläßlich meiner Ankündigung unserer Priorat Probe vom 19.2.2011, wurde mir netterweise noch ein Wein zugesandt.

Meine VKNs dazu in Kürze hier.

Luc Perrin gestorben.

Besitzer und Kellermeister der Domain Roger Perrin Chateauneuf du Pape ist gestern im Alter von nur 45 Jahren gestorben.

R.I.P

Quellen: http://www.rhonewines.net/?p=46 und http://www.chateauneuf.com/asp_app/news.asp?identifiant=370

Hermitage Marquise de la Tourette 1997 + 1999 von Delas

Wir feiern meinen 40. vor!!
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, sagt man. Doch die Gäste auf einem runden Geburtstag sollten solche edlen tropfen schon zu würdigen wissen bzw. sollte man genug davon da haben. Beides ist hier im Urlaub leider nicht der Fall.

So genießen wir heute einen Tag vor dem „Großen Ansturm“ diese beiden prachtvolen Vertreter des Syrah.
Am Geburtstags gibts Partywein, aber dazu dann mehr!

Marquise de la Tourette 97+99

Marquise de la Tourette 97+99

Beiden Jahrgängen sieht man an der Farbe schon ihre beginnende Reife an. Aufgehellter Rand mit orangen Reflexen. Aber im Kern noch tiefrot bis fast schwarz.
1999: Insensive, verführerischde Nase nach Zedernholz, Pflaume  und einer gewissen Reife. Man möchte die Nase gar nicht aus dem Glas nehmen!
Im Mund setzen sich diese Aromen fort. Der Körper ist dicht aber elegant, es sind noch einige gut integrierte aber doch noch präsente Tannine vorhanden, gute Säure, weniger Frucht.
1997: Wow, noch intensivere Nase wie der 99er. Hammer!! Im Mund noch weicher und fruchtiger. Der Wein ist jetzt auf dem Punkt! Tannine fast vollständig abgeschmolzen, weniger Säure aber bessere fruchtige Länge!

Mir gefällt der 97er besser. 92 Punkte
Der 1999 hat noch ein längeres Leben vor sich. 91+ Punkte