Im kühlen Februar hatte ich jetzt das Vergnügen diese wärmenden Weine zu probieren. Nicht meine ersten Weine von dem Weingut Springfontein aus Südafrika. Ich glaube das sind Nummer 5 und 6. Und auch diese beiden Weine würde ich mittlerweile blind dem Weingut zuordnen können. Und das ist positiv gemeint! Die wunderbare Handschrift vom Winemaker Tariro Masayiti ist unverkennbar sowie auch die besondere Lage des Weingutes mit seinen Kalksteinböden unweit des Atlantischen Ozeans.
Der 2014er Dare Devils‘ Drums „Bunches Broken“ Shiraz ein richtiger Klopper, genau die Kragenweite für mich als (Nord+Süd-)Rhone-Fan. Bunches broken bedeutet, der Stiel der Trauben wird einige Zeit vor der Ernte abgenickt um die Zufuhr aus der Pflanze zu unterbrechen. So werden die Inhaltsstoffe der Beeren konzentriert. Die Fermentation und der Ausbau im Holz tut sein Übriges um diesen Wein sehr voluminös und charaktervoll zu machen. Noten von dunklen Beeren, die typische Pfeffernote sowie Aromen aus dem Barrique prägen den Wein. Dazu ein jetzt schon ausgewogenes Tanningerüst und passende Säure. „Richtiger Klopper“ so war der Eindruck am ersten Tag, am 2. und 3. hat der Wein nichts verloren, doch wirkt er noch harmonischer und eleganter. Passt!
Der 2014 Single Vineyard Chenin Blanc „Jil’s Dune“ sollte einen schweren Start bekommen, hatte er aber nicht, da die Kontrahenten auf dem Tisch „verkackt“ haben. Eigentlich deshalb habe ich den Chenin Blanc auch nur geöffnet. Die beiden Holz-ausgebauten Chardonnays, deren Namen ich nur auf Anfrage nenne, zeigten keine Größe trotz zig fachen Preis. Ein wahrer „Bottle Shock“. So bekam Jil’s Dune seine Chance und wusste zu überzeugen. Schöne Frucht von Aprikose, Orangenschale gepaart mit dem wunderbaren Holzeinsatz prägt diesen Wein. Natürlich auch die zum Chenin gehörende Säure. Und dies auch über 3 Verkostungstage, wo der Tag 2 für die Chardonnays noch schlimmer war 😉
Bezugsquellen nennt: Rebhof Weine