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Neues Meisterwerk von Philippe Gimel – Microclimate 2014

Unter der Bezeichnung „Microclimate“ produziert Philippe Gimel auf seinem Weingut Saint Jean Du Barroux immer einen ganz besonderen Wein. Es gibt ihn nicht jedes Jahr und es ist auch nicht immer der gleiche Wein. 2009 war es ein reinsortiger Grenache trocken ausgebaut aus besonders guten Parzellen, 2011 war

Microclimate 2014

Microclimate 2014

es ein Grenache-Süßwein ungesprittet aus extra handselektionierten vollreifen bis rosinierten gesunden Grenachebeeren. Natürlich sind diese Weine längst ausverkauft. Es waren immer nur so etwas mehr wie 1000 Flaschen. Es schlummern aus anderen Jahrgängen noch weitere „Experimente“ in seinem Keller, aber dazu mehr erst zu gegebener Zeit.

Mit dem 2014er Jahrgang hat er als Microclimate einen reinsortigen Syrah gekeltert. Dieser wein ist so klar, präzise, elegant und von kühler Aromatik, wie man es nie von dem südlichen Anbaugebiet vermuten würde. Natürlich noch blutjung aber schon sehr zugänglich und mit gutem feinen Tanninrückrad! Ich bin sehr gespannt auf die Entwicklung über die nächsten Jahre.
Einige wagen sogar den Vergleich mit einem Côte Rôtie. Erste Kritikerstimmen zücken schon die 95 Punkte! Zurecht, wie bei den anderen Microclimates auch!

Erhältlich in Deutschland etwa ab Januar 2017 über Vinaturel.de .

„Le Micro-Climat 2011“ Saint Jean du Barroux – Ganz was besonderes!

Le Micro-Climat 2011

Le Micro-Climat 2011

In besonderen Jahren macht Philippe Gimel auf Saint Jean du Barroux am Fuße des Mont Ventoux einen speziellen Wein, der den Besonderheiten seiner Weinberge gerecht wird. Eben dem Mikroklima und damit dem Terroir. 2009 waren es besonders ausgewählte und reife Parzellen seines besten Grenache, woraus er eine sehr opulenten aber trockenen „Micro Climat“ schuf.  Längst eine Lengede, lange ausgetrunken bzw. vergriffen.
2011 hatte er eine andere Idee. Die zu erwartenden sehr geringen Erträge und der sehr trockene August und September und die dadurch kleinen Trauben mit vielen kleinen Beeren brachten Philippe auf die Idee die austrocknenden sehr süßen Beeren separat zu ernten und zu vinifizieren. Diese sehr süßen Beeren hätten den normalen Cuvees auch einen zu hohen Alkoholgehalt gegeben. So hat er vom 21.-23. September 2011 durch seine 14 Erntehelfer speziell diese süßen, trockenen teils rosinierten aber gesunden Grenache-, Syrah- und Carignanbeeren doch recht mühsam ernten lassen. Aber das Ergebnis hat dann auch die Erntehelfer überzeugt.  Diese Beeren alleine hätten ein Alkoholpotential von 16-30% ergeben.
Die Mazeration dauerte 6 Tage, teilweise mit Stielen. Was insgesamt eine gute Konzentration ausgewogen mit dem Restzucker ergeben hat. Letztendlich ist das Ergebnis ein Süßwein mit 14%Vol. und 100g/l Restzucker und einer ausreichenden Säure um ein Gegengewicht zum Zucker zu haben.
Im Mai 2012 hatte ich schon die Gelegenheit den noch etwas unfertigen Wein aus dem Faß zu probieren. (Er reifte in sehr alten Barriques von Ch. de Beaucastel, dem früheren Arbeitgeber Gimels). Nun auf der Flasche zeigt er sich sehr harmonisch. Schöne dunkle Beerenfrucht, Pflaume und viele Gewürze und Schokolade. In der Nase, wie auch am Gaumen. Dazu eine sehr elegante Süße und sehr geschmeidige Tannine. Und einen unheimlich langen fruchtigen Abgang.
Er passte hervorragend zu unserem Dessert beim Ostermal. Dunkler Schokoladenpudding auf Erdbeer-Rhabarberkompott.
Leider ergab die Ernte nur 940 halbe Flaschen. Ab Weingut schon fast ausverkauft, aber der deutsche Importeur Vinaturel hat noch welche.

Das Dessert zum Micro Climate 2011

Das Dessert zum Micro Climate 2011